Exponentielle Fortschritte in KI, Biotechnologie, Robotik und Virtual Reality führen zur Dematerialisierung, Entmonetarisierung und Demokratisierung von Produkten und Dienstleistungen. Was einst den reichsten und privilegiertesten Menschen vorbehalten war, ist jetzt nahezu überall auf der Welt zugänglich. Ein Kind in Simbabwe kann mit einem KI-Chatbot nach Informationen suchen oder eine Videokonferenz mit jemandem auf der anderen Seite des Globus führen – und das kostenlos. Was früher Millionen Euro kostete, steht heute auf unseren Smartphones kostenlos zur Verfügung. Doch hier liegt eine Herausforderung: Unsere Gehirne sind evolutionär auf eine Welt der Ressourcenknappheit ausgerichtet und haben Schwierigkeiten, mit dem rasanten Wandel der letzten 100 Jahre Schritt zu halten.
Die Macht der Denkweise
Die meisten Menschen sind nach wie vor in einem “Knappheitsdenken” gefangen, das ungesund ist. In einer Welt der Knappheit teilen wir einen begrenzten Kuchen. Wenn mein Nachbar ein Stück davon bekommt, bleibt für mich weniger übrig. Doch in einer Welt der Fülle schaffen wir nicht nur einen größeren Kuchen, sondern vermehren ihn. Diese Mentalität ist der Schlüssel zur Zukunft, und sie erstreckt sich auf nahezu alle Lebensbereiche, unabhängig davon, ob uns das bewusst ist oder nicht. Es geht nicht um die Schaffung einer luxuriösen Welt, sondern um die Erschaffung von Chancen für alle.
Die innere Einstellung als Erfolgsfaktor
Blicken wir auf die erfolgreichsten Persönlichkeiten der Geschichte, von Moses, Jesus, Martin Luther und Mahatma Gandhi bis hin zu Elon Musk und Steve Jobs. Was hat sie so erfolgreich gemacht? In einer Umfrage stellte sich heraus, dass 77 % der Befragten glauben, ihre Einstellung sei der Schlüssel zum Erfolg. Diese Ansicht teile ich. Unsere Einstellung ist unser wichtigstes Kapital. Sie ist der Filter, durch den wir die Welt sehen, und sie beeinflusst, wie wir auf Chancen und Herausforderungen reagieren. Unsere Denkweise bestimmt, wie wir unsere Zeit verbringen, mit wem wir unsere Zeit verbringen, welche Entscheidungen wir treffen und wo wir unsere Ressourcen investieren.
Die Macht der Denkmuster
Um unsere Denkweise zu ändern, müssen wir verstehen, wie Denkmuster funktionieren und wie sie entstehen. Das menschliche Gehirn ist ein erstaunliches und leistungsfähiges System mit rund 100 Milliarden Neuronen und 100 Billionen synaptischen Verbindungen. Es repräsentiert unser gesamtes Wissen, unsere Erinnerungen und unsere Denkmuster. Unser Gehirn besteht aus neuronalen Netzen, ähnlich denen in der künstlichen Intelligenz. Diese Netze werden durch Wiederholung trainiert. Wenn wir ständig negative Sichtweisen pflegen, wird unsere Denkweise ebenfalls negativ sein.
Die Bedeutung der Informationsquellen
Genau wie bei unserer Gesundheit, die von unserer Ernährung abhängt, hängt auch unsere Denkweise von den Informationen ab, die wir aufnehmen. Wir müssen darauf achten, was wir lesen, sehen und mit wem wir Gespräche führen. Unsere Schlussfolgerungen und Handlungen sind nur so gut wie die Daten, die wir für unsere Denkweise verwenden.
Fülle statt Knappheit
Wenn es uns gelingt, eine Haltung der Fülle anzunehmen und Möglichkeiten zu erkennen, statt in Knappheitsdenken zu verharren, können wir ein glücklicheres und stressfreieres Leben führen. Diese Einstellung kann nicht nur uns selbst, sondern auch Mitarbeiter, Kollegen, visionäre Marken, Partner und Investoren inspirieren. Denkt daran, mit wem ihr lieber Zeit verbringt – jemandem, der an die Überwindbarkeit von Herausforderungen glaubt oder jemandem, der ständig den Untergang prophezeit?
In meinem nächsten Beitrag werde ich die Neigung zum Pessimismus genauer unter die Lupe nehmen und herausfinden, warum wir dazu neigen und wie wir diese Tendenz überwinden können. Bleibt dran!