Die letzten 10 Jahre: Eine rasante Entwicklung durch den digitalen Wandel
Erinnern wir uns an 2013: Facebook war in Deutschland ein aufstrebendes Phänomen, Social Media Stories waren noch nicht erfunden und die Smartphone-Nutzungsrate lag bei lediglich 40 Prozent. Google war dabei, das SEO-beeinflussende Penguin-Update auszurollen, während CRM und Dialog-Marketing immer mehr in den Vordergrund rückten.
In den folgenden Jahren hat sich der digitale Markt stetig weiterentwickelt: Content wurde zum König gekrönt, visuelle Elemente wie Videos und Bilder gewannen an Bedeutung, der Begriff des Influencers entstand und die Technologie von Big Data bahnte den Weg für personalisiertes Marketing. Die mobile Nutzung des Internets überholte 2018 erstmals die Desktop-Nutzung. Heute liegt die Smartphone-Durchdringung bei weit über 90 Prozent, in der Altersgruppe von 14 bis 49 Jahren sogar bei nahezu 100%.
Parallel dazu stieg die Nutzung von Social Media exponentiell an. Laut Statista nutzten 2013 etwa 26 Millionen Menschen in Deutschland soziale Medien, 2023 sind es bereits 38 Millionen – eine Steigerung von fast 50 Prozent.
In all diesen Jahren hat sich das digitale Marketing ständig weiterentwickelt, um mit diesen technologischen Fortschritten und gesellschaftlichen Veränderungen Schritt zu halten. KI und Machine Learning sind mittlerweile in vielen Marketingprozessen integriert, Targeting wird zunehmend automatisiert und Google Ads werden immer “intelligenter”. Kundensegmentierung und -targeting haben ein bisher unbekanntes Niveau erreicht. Die Anforderungen an das Marketing sind klar: Es muss individueller, agiler und präziser sein.
Die Zukunft: Neue Trends prägen das digitale Marketing
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Erweiterte Personalisierung
In der Zukunft wird die Personalisierung mithilfe von Predictive Analytics weiter verfeinert, um Kundenerwartungen noch besser vorauszusehen und individualisierte Kundenerlebnisse in Echtzeit zu bieten. Die zunehmende Verbreitung von Virtual Reality (VR) und Augmented Reality (AR) lässt die Grenzen zwischen der Online- und Offline-Welt weiter verschwimmen, was neue Möglichkeiten für ortsbezogene Werbung bietet. Was heißt das für den Mittelstand in Deutschland? Unternehmen müssen jetzt strategisch Nutzerdaten sammeln und verarbeiten, um in diesem Bereich gut aufgestellt zu sein. Hierzu muss die notwendige Expertise aufgebaut werden, wenn noch nicht geschehen.
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Voice Search und Sprachassistenten
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Virtual- und Augmented Reality
Diese Technologien eröffnen enorme Möglichkeiten für das digitale Marketing. Sie können Kundenerlebnisse bereichern und immersiv gestalten. Anzeigen können interaktiv und ortsunabhängig präsentiert werden, jede Hauswand kann zum virtuellen Billboard werden und Produkte wie das neue Sofa lassen sich in der eigenen Umgebung visualisieren oder Kleidungsstücke virtuell anprobieren. Die Möglichkeiten sind nahezu grenzenlos und haben das Potenzial, die gesamte (Marketing)Welt zu revolutionieren. Hier sollte man den Anschluss nicht verpassen, auch wenn die Entwicklung zum Massenprodukt wohl noch einige Zeit dauern wird. Dann aber verschwimmen die Grenzen von Offline und Online vollkommen.
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Künstliche Intelligenz und Automatisierung
KI und Automatisierung werden eine enorm wichtige Rolle spielen, indem sie dazu beitragen, datengetriebene Entscheidungen zu treffen und Prozesse zu optimieren. KI wird zudem immer besser darin, menschliche Emotionen und Absichten zu erkennen. Bereits jetzt wird Chat GPT für die Content-Erstellung genutzt. Midjourney und ähnliche Tools ermöglichen bald schon die Erstellung jeder erdenklichen Grafik, Texte und Videos werden automatisch generiert und ausgespielt. Die Herausforderung liegt in der Fähigkeit, aus dieser Masse hervorzustechen, die KI zu füttern und als Unternehmen eine Identität beizubehalten. Denn wenn jeder die gleiche AI füttert und die AI jedes Mal lernt, was denn besonders gut ankommt, könnten sich auch die Ergebnisse angleichen. Hier sollte man sich die Frage so ehrlich wie möglich beantworten, was das eigene Unternehmen eigentlich so einzigartig macht.
Fazit
Viele Unternehmen haben den Trend zu Plattformen wie Instagram oder TikTok zu spät erkannt, weil sie zu Beginn überwiegend von jüngeren Nutzern genutzt wurden. Doch auch diese junge Zielgruppe entwickelt sich zu einer kaufkräftigen Kundengruppe – wenn sie es nicht bereits ist. Wer also den Anschluss nicht verpassen will, sollte die Trends von morgen bereits heute im Blick haben.